Bei Multipler Sklerose Kann Die Wirkung Von Nahrungsfettsäuren Auf Das Darmimmunsystem Den Fortschritt Beeinflussen
Bei Multipler Sklerose Kann Die Wirkung Von Nahrungsfettsäuren Auf Das Darmimmunsystem Den Fortschritt Beeinflussen

Video: Bei Multipler Sklerose Kann Die Wirkung Von Nahrungsfettsäuren Auf Das Darmimmunsystem Den Fortschritt Beeinflussen

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Video: 19th State of the Art Symposium - Blasen- und Darmprobleme bei Multipler Sklerose 2023, November
Anonim

Es wurde festgestellt, dass das Fortschreiten von Nahrungsfettsäuren bei Multipler Sklerose, einer chronisch entzündlichen Autoimmunerkrankung, das Immunsystem unterstützt. Die Forschung stammt aus einer Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen für Neurologie der Ruhr-Universität Bochum (St. Josef-Krankenhaus) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Die Forscher entdeckten, dass langkettige Fettsäuren die Entwicklung und Ausbreitung reaktiver Immunzellen des Zentralnervensystems in den Darmwänden unterstützen. Kurzkettige Fettsäuren unterstützen dagegen die Entwicklung und Verbreitung von regulatorischen Zellen.

Die Forschung in der medizinischen Gemeinschaft hat sich weitgehend auf den Darm und seinen Bakterieninhalt konzentriert, insbesondere hinsichtlich seiner Rolle bei neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose. Die neuesten Erkenntnisse zeigen weiter, wie das Darmmikrobiom eine Rolle beim Fortschreiten der Krankheit spielt. Die Ernährung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle, da sie das Darmmikrobiom stark beeinflussen kann.

Forscher zeigten in Kulturzellschalen und Versuchsmodellen, dass langkettige Fettsäuren die Ausbreitung von Entzündungszellen in der Darmwand fördern. Sie entdeckten auch, dass kurzkettige Fettsäuren weitere regulatorische Zellen des Immunsystems produzieren. Diese Zellen haben die Fähigkeit, übermäßige Entzündungsreaktionen und autoreaktive Immunzellen zu regulieren.

Die Forscher entdeckten keine Auswirkungen von Nahrungsfettsäuren, wenn der Darm keimfrei war. Weitere Experimente ergaben, dass die Stoffwechselprozesse des Mikrobioms im Gegensatz zu Bakterienstämmen für diesen Effekt verantwortlich sind.

Über chronisch entzündliche Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose wurde angenommen, dass ein Ungleichgewicht zwischen geschwächten regulatorischen Zellen und entzündlichen Zellen für deren Entwicklung verantwortlich ist. Anstatt die Behandlung zur Blockierung oder Schwächung von Entzündungszellen einzusetzen, sollte sich die Behandlung auf die Stärkung und Stärkung der regulatorischen Zellen konzentrieren.

Die Ergebnisse wurden in Immunity veröffentlicht.

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